23. August 2009 - Beiträge - Ausflüge/Reisen - Rutesheim - Autor*in - 1 Kommentar

Bildungsreise 5-Tage in die Partnerstadt Scheibbs / Niederösterreich, nach Wien und in die Wachau.

Die Rutesheimer LandFrauen und Ihre Landmänner, insgesamt 50 Teilnehmer, besuchten vom 15. – 19. Juni die Partnerstadt Scheibbs mit Umgebung, Wien und die Wachau.

Die Hinfahrt führte über München, zum 2. Frühstück im Weichandhof, dem Mittagessen am Mondsee im Salzkammergut, nach Scheibbs, wo wir im Hotel Hofmarcher Quartier machten.

Zum Abendessen waren wir Gäste der Stadtgemeinde Scheibbs. Bürgermeister Dir. Johann Schragl mit seiner Gattin, Bürgermeister a.D. Leopold Gansch, Vizebürgermeisterin Frau Christine Dünwald, sowie Stadträtin Ing. Daniela Fux, begrüßten uns herzlich und waren sehr angetan vom großen Interesse der LandFrauen.

In seiner Begrüßung hob Bürgermeister Schragl die herzliche Verbundenheit der beiden Partnerstädte hervor und gab seiner großen Freude zum Ausdruck, dass auch die Rutesheimer LandFrauen den Kontakt zu der „Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen“ von Scheibbs wünschen.

Nach dem gemeinsamen Abendessen und interessanten Gesprächen mit gemütlichem Beisammensein klang der Abend aus.

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Am zweiten Tag besuchten wir das Scheibbser Keramikmuseum der Fam. Hottenroth.

Die Keramik gibt es seit 1923. Professor HH Hottenroth erläuterte uns in seiner humorvollen Art die Idee und die Entstehung dieser umfangreichen Sammlung geprägt vom Jugendstil.

Selbst Exponate aus USA lassen sich hier finden.

Seit 1987 wird die Scheibbser Keramik von der Lebenshilfe NÖ betrieben. 15 geistig- und mehrfach behinderte Menschen erzeugen hier gemeinsam mit vier Betreuern (Gebrauchskeramik wie Häferl, Schalen, Teller, Vasen, Schüssel, Krüge etc.) in traditioneller Technik.

Anschließend folgte eine Führung mit Frau Schragl und einem weiteren Stadtführer durch die Altstadt mit Besichtigung von Stadtpfarrkirche, Schützenscheibenmuseum, Rathaus, Schloss und Innenstadt. Mittagessen im Restaurant „Zum Schwarzen Elefanten“.

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Nachmittags fuhren wir zur Landwirtschaftlichen Fachschule in Gaming.

Frau Ing. Daniela Fux, Gemeinderätin und Direktorin dieser Einrichtung begrüßte uns herzlich mit ihren Schülerinnen und einem Schüler mit einem Glas Sekt. Bei Kaffee und Kuchen wurden wir mit einer Modenschau, moderiert und vorgeführt durch die Schülerinnen, mit selbstgeschneiderten Trachten und Abendkleidern aufs Angenehmste überrascht.

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Danach fuhren wir, begleitet von Frau Fux, nach Lunz am See. Der stellv. Bürgermeister Herr Johann Strohmayer begrüßte uns im Amonhaus und zeigte einen Film über die Gemeinde Lunz mit seiner herrlich romantischen Umgebung.

Seit Juli 2005 ist hier ein Handarbeitsmuseum untergebracht. Die ca. 2000 Exponate stammen aus drei Jahrhunderten. Titel der diesjährigen Schau *Schätze aus dem Wäscheschrank“. Die Rutesheimer LandFrauen waren begeistert von diesen Ausstellungsstücken, dies konnte man auch aus ihren Fragen an Frau Honeder entnehmen. Auch mancher Landmann fand daran sichtlich beeindruckt seine Freude an dem einen oder anderen Wäschestück.Die Zeit drängte, denn am Lunzer See erwartete uns bereits ungeduldig Herr Bürgermeister Martin Ploderer um uns sein Paradestück die Lunzer Seebühne zu präsentieren.

Zusammen mit seinem Vizebürgermeister stellte er uns die Technik mit seiner beeindruckenden Funktionalität, natürlich mit geschwellter Brust vor.

Gerade durch ihr gekonntes Zusammenspiel von Kultur und Wasser fasziniert die Seebühne. Der Anstoß, eine Bühne am See zu errichten, stammt von den Visionären der „wellenklaenge“. Das Festival hatte bis zum Bau der Bühne keinen fixen Platz für seine Aufführungen. Erdacht wurde das vielseitig verwendbare Kunstwerk vom aus Lunz stammenden Künstler Hans Kupelwieser. Tagsüber können sich die Badegäste auf der rund 50 Quadratmeter großen Bühnenfläche sonnen. Am Abend wird die stufenförmige Sitzplatzabdeckung durch Wasserkraft gehoben und eine überdachte Zuschauertribüne mit 250 Sitzplätzen entsteht. Die Seebühne ist Träger mehrerer renommierter Architektur-Preise. Zurück an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Gaming wurden wir an frisch eingedeckten Tischen mit einem 5 Gänge Menü empfangen das alle Erwartungen übertraf. Begleitet von Tanzdarbietungen der Schülerinnen waren wir sichtlich berührt. Eine Führung der LandFrauen durch das ganze Haus begleitet von Frau Fux schloss sich an, während die LandMänner ein Glas „Grünen Veltliner“ oder „Zweigelt“ genossen.

Alle waren beeindruckt von diesem tollen Nachmittag und Abend über das Erlebte, dem kulinarischen Angebot, sowie den Darbietungen. Man spürte es förmlich mit welcher Freude und Begeisterung diese jungen Leute bei der Arbeit sind, auch aus den Worten ihrer Direktorin ging dies hervor. Eine Einrichtung dieser Form kann man nur begrüßen zumal der Erfolg für sich spricht, denn jede Ausgebildete bekommt auch eine Anstellung.

Man hörte an den Gesprächen auf der Rückfahrt nach Scheibbs welchen Eindruck dieser Tag auf die Teilnehmer machte.

Wien, Wien nur du allein… unter diesem Moto stand der dritte Tag. Bei wunderschönem Wetter auf der Fahrt nach Wien wusste unser Busfahrer Karl Kost wieder einiges zu erzählen. Schloss Schönbrunn war unser erstes Ziel. Hier hatten wir Zeit zum Bummeln, Besichtigen und Fotographieren. (Wagenburg, Palmenhaus, Neptunbrunnen, Gloriette usw.).

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Auf der Rückfahrt ging es dann nach kurzem Halt in unserem Hotel zum Abendessen beim „Biomostheurigen Fenzl“. Dort erwarteten uns bereits die Mitglieder der Scheibbser „Gemeinschaft der Bäuerinnen“ sowie deren „Regional-Chor“. Bürgermeister a.D. Leopold Gansch begrüßte uns, führte noch einmal an, welche Bedeutung der Besuch der Rutesheimer LandFrauen auch für Scheibbs bedeute und übergab das Wort an die Vorsitzende der „Gemeinschaft der Bäuerinnen“.

In einer kurzen Ansprache erläuterte diese die Arbeit der Bäuerinnen. Anschließend bedankte sich die Vorsitzende der LandFrauen Rutesheim für die Einladung und gab einen Einblick in deren Bildungsprogramm. Beim „Mostheurigen“ u. zünftigem Vesper erklangen heimatliche Lieder gekonnt vorgetragen vom „Regional-Chor“ in schöner Tracht, die uns sehr begeisterten. Auch die Rutesheimer LandFrauen gaben einige Lieder zum Besten, begleitet vom LandMann Heinz auf dem Akkordeon. Der Abend ging leider viel zu schnell zu Ende mit dem Versprechen beiderseits, Auf Wiedersehen in Rutesheim“.

Der vierte Tag führte uns in die Wachau dem schönsten Landstrich Niederösterreichs. Begleitet wurden wir vom Bürgermeister a.D. Leopold Gansch und seiner Gattin.

Bei strahlend blauem Himmel besichtigten wir zuerst Stift Melk.

Immer wieder begeistert von der Baukunst der Klöster und Kirchen vor allem auch deren Lagen. Herrlich der Ausblick auf die Donau vom Stift aus. Beeindruckend die Größe und Schönheit der Bibliothek. Neu die modern gestaltenden Räume mit ihren unterschiedlichen Themen.

Danach Mittagessen im Wachauer Hof. Abfahrt mit dem Schiff durch die Wachau nach Dürnstein entlang von Schloss und Kloster Schönbühel, früher eine Ritterburg, Willendorf, Burgruine Aggstein, Spitz und Weissenkirchen. Das Hauptanbaugebiet des Wachauer Weins erstreckt sich von Spitz bis hinter Dürnstein. Als Weißweine werden hauptsächlich Riesling und Grüner Veltliner angebaut, beim Rotwein sind dies der Zweigelt und Spätburgunder. Der englische König Richard Löwenherz wurde auf der Burg Dürnstein gefangen gehalten. Mit dem größten Teil des Lösegeldes wurde die „Allzeitgetreue“ Wiener Neustadt erbaut. Wahrzeichen von Dürnstein der blaue Turm.

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Rückreise am fünften Tag. Nach dem Frühstück u. einem gemeinsames Mittagessen in unserem Hotel, traten wir die Heimreise an. Die Route führte über Passau, Nürnberg, Heilbronn mit Zwischenhalt zum Abendessen in Velburg/Lengenfeld im Winkler Braustüberl, Privatbrauerei und Gutshof. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es auf zur letzten Etappe. Gegen 22 Uhr trafen wir wohlbehalten u. etwas müde in Rutesheim ein.
Eine schöne Reise mit vielen erlebnisreichen Begegnungen, neuen Freundschaften und dem Wunsch, unsere Gastgeber baldmöglichst in Rutesheim begrüßen zu können, werden wir diese Exkursion noch lange in Erinnerung behalten.
Unserem LandMann Henry Schort möchten wir auf diesem Wege für die perfekte Organisation und Reiseleitung ein herzliches Dankeschön aussprechen.
A. u. H.Licht


1 Kommentar

  • Daniela Fux Avatar

    Daniela Fux 30. Oktober 2009 um 14:58 Uhr

    30. Oktober 2009 um 14:58 Uhr

    Liebe Landfrauen!

    Danke für den überaus netten Bericht.
    Habe ihn erst jetzt entdeckt. Wir denken noch gerne an die vielen netten Begegnungen zurück.

    Herzliche Grüße
    Daniela Fux

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