29. November 2010 - Beiträge - Ortsvereine - Rutesheim - Vorträge - Autor*in

Wir wollen Arbeit in Würde – Kampagne für saubere Kleidung

Zu einem zur Zeit viel in den Medien diskutierten Thema hatten die Rutesheimer LandFrauen die Referentin – Frau Kinga von Gyökössy-Rudersdorf eingeladen.

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Mit ihrer offenen, temperamentvollen Art erläuterte sie die Hintergründe der Kleidung, die wir in den Geschäften kaufen.1537.JPG

Kann denn Mode Sünde sein?

Es machte sehr betroffen, zu hören, dass weltweit 250 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren gezwungen werden, zu arbeiten; 120 Millionen ganztags.1532-kopie.JPG1547.JPG1539.JPG

In einem Videofilm konnte man sehen, unter welchen menschenverachtenden Bedingungen da gearbeitet werden muss.

Kinderarbeit ist auch auf den Baumwollfeldern verbreitet, denn da Kinder kleiner sind, können sie sich besser bücken und  sind billiger als Erwachsene .

Man stelle sich vor, dass nur 8% der Bekleidung in Deutschland hergestellt wird.

Ein Kleidungsstück ist teilweise  40.000 km unterwegs, bevor es bei uns in den Verkauf kommt.

In den Fabriken werden Fenster und Türen verschlossen. Die Fabrikbesitzer wollen dadurch verhindern, dass die Arbeiterinnen fehlerhafte Stücke durchs Fenster werfen. Dies befürchteten die Besitzer, da  die Frauen für fehlerhafte Stücke mit Lohnabzug bestraft wurden. Die Näherinnen durften während ihrer Arbeitszeit von 17 Stunden nur dreimal zur Toilette gehen. Sie reagierten darauf in der Weise, dass sie versuchten, so wenig wie möglich zu trinken.

Sogar für die Herstellung von Barbie-Puppen werden bereits Kinder ab zwei bis drei Jahren herangezogen.

Es fällt schwer, nach diesem informativen Vortrag von Frau Kinga von Gyökössy-Rudersdorf nicht die Namen dieser sogenannten Firmen hier zu erwähnen, welche Kinderarbeit im großen Stil fördern.

Die Referentin erklärte, dass Baumwolle der bevorzugte Stoff für unsere Kleidung ist. Allerdings da, wo 100% Baumwolle darauf steht, ist nicht 100% Baumwolle drin.

In der Schweiz ist es einfacher als in Deutschland, an fair gehandelte Kleidung zu kommen. Faire Mode für alle –  das sollte unser Bestreben  sein.

1549.JPGNach diesem Vortrag gingen wir sehr, sehr nachdenklich nach  Hause.

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