Bestattungskultur im Wandel
– mit diesem interessanten Thema starteten wir am Montag, 12. Januar 2015 in das neue Jahr.
Gärtnermeister Ludwig Köberle aus Stammheim war bei uns eingeladen. Er ist Mitglied der Genossenschaft württembergischer Friedhofsgärtner und bepflanzt derzeit insgesamt 380 Pflegegräber. Die dafür benötigten Pflanzen werden von seiner Gärtnerei selbst kultiviert.
Herr Köberle sprach vom Bestattungstourismus und ging dabei auf sämtliche Bestattungsarten von der herkömmlichen Erdbestattung, dem Urnengrab, der Baumbestattung (z .B. im Friedwald bzw. Ruhewald), der anonymen Bestattung, dem Rasengrabfeld, der Seebestattung, der Urnenwand bis zum Urnengemeinschaftsfeld ein.
Auf dem Friedhof in Stammheim besteht dieses Urnengemeinschaftsfeld aus einem hügelig angelegten Beet mit drei Stelen. Auf jeweils einer Stele haben 10 Namen Platz, sodass die Bestattung nicht anonym, aber kostengünstig und die Pflege der Grabstätte gewährleistet ist.
Da das Gießen der Gräber auch zur Arbeit des Friedhofsgärtners gehört, lernten wir zusätzlich dazu, dass die Gräber ruhig zu jeder Tageszeit gegossen werden können. Es muss nicht morgens bzw. abends sein. Regnen tut es schließlich auch zu jeder Tages- und Nachtzeit.