29. Mai 2009 - Beiträge - Leonberg-Höfingen - Autor*in Höfingen - 1 Kommentar

Truppenübungsplatz Münsingen

Zum Truppenübungsplatz Münsingen führte uns der Ausflug am 26. Mai, an dem auch unsere Partner teilnehmen durften. Am Münsinger Bahnhof stieg unser Guide zu, der uns vieles zeigte und erklärte. So erfuhren wir, dass der Truppenübungsplatz

1895 von der Militärverwaltung Württemberg errichtet wurde. Während des II Weltkriegs kamen dort Kriegsgefangene unter. Ab 1990 waren französische Streitkräfte und andere NATO- Truppen stationiert, auch Truppen der Bundeswehr. Die Franzosen hatten das Sagen auf dem Platz, bis sie 1992 abzogen. 2005 wurde der Truppenübungsplatz außer Dienst gestellt und ist seit 2006 für die Öffentlichkeit zugänglich.

Mit unserem Bus fuhren wir zu dem Ort Gruorn, von dem noch die Stephanuskirche mit Friedhof und das Schulhaus zu besichtigen sind. Von unserem Guide erfuhren wir, dass 1938 alle 665 Bewohner zwangsumgesiedelt wurden, da der Übungsplatz erweitert werden sollte. Die leeren Gebäude dienten Häuserkampf-Übungen bevor sie nach und nach verfielen. Ein Mitglied des dortigen Heimatvereins läutete für uns die Glocke als wir die Kirche betraten. Wir bewunderten vor allem die Kirchenfenster, die von Frau Nollau, einer ehemaligen Höfinger Pfarrfrau,hergestellt wurden. Zusammen sangen wir „Großer Gott, wir loben dich“ und so mancher von uns dachte an die Bewohner dieses Ortes, die so plötzlich ihre Heimat verlassen mussten.

Bei einem Schäfer machten wir Mittagspause und stärkten uns an Lammbraten mit Bohnen ,um danach die 166 Stufen auf den Aussichtsturm Waldgreuth hinaufzusteigen.Von dort oben hatten wir eine wunderbare Aussicht über das ganze Gebiet

Unsere letzte Station war das alte Lager mit seinen Mannschafts-und Offiziersbaracken. Dort machten wir Kaffeepause und sahen uns anschließend noch die Munitionssammlung an.

Voll vieler neuer Eindrücke machten wir uns wieder auf den Heimweg.