Besuch des Regionalchors der Bäuerinnen aus der Partnerstadt Scheibbs
Vom 26.04.11 – 29.04.11 besuchte uns der Regionalchor Scheibbs und ihr Bürgermeister a.D. Leopold Gansch mit Gattin.
Am Dienstagabend, 26.04.11 wurden auf Einladung der Rutesheimer LandFrauen und dem städtischen Partnerschaftskomitee im großen Sitzungssaal des Rutesheimer Rathauses 39 Gäste aus der Partnerstadt Scheibbs, von Bürgermeister Dieter Hofmann offiziell empfangen und herzlich bergrüßt. Der Regionalchor der „Gemeinschaft der Bäuerinnen“ unter der Leitung von Monika Hörhan sang zu Beginn das Lied „ja gruaßt eng Gott“ in ihrem Dialekt. Man war fasziniert von diesen tollen Stimmen. Schön anzusehen war ihre Tracht, die Dirndl. Die Frauen in diesem Chor sind ausnahmslos Bäuerinnen die einen eigenen Hof bewirtschaften. In seiner Ansprache erwähnte Bürgermeister Hofmann dass die Partnerschaft mit der Stadt Scheibbs in diesem Jahr bereits seit 39 Jahren besteht und sie immer wieder durch Begegnungen zwischen Scheibbser und Rutesheimer Vereinen gestärkt wird. Er sagte u. A. das Wichtigste einer Stadt sind die Bürger und ein gutes Miteinander, sowie die Bereitschaft sich in die Gemeinschaft einzubringen. Herr Leopold Gansch, Bürgermeister a.D. aus der Partnerstadt Scheibbs bedankte sich bei den Rutesheimer LandFrauen und dem städtischen Parnerschaftskomitee für die Einladung des Regionalchors und ihren Begleitern, sowie den herzlichen Empfang im Rathaus. Er sagte, dass der Regionalchor die Partnerschaft wieder stärke, und er freue sich in Scheibbs immer wieder Rutesheimer Gäste begrüßen zu dürfen. Da Leopold Gansch bei der Rutesheimer Stadterhebung im Jahr 2008 nicht anwesend sein konnte hat Bürgermeister Hofmann ihm an diesem Abend die Gelegenheit gegeben sich in das dafür angelegte einzutragen. Diesem Wunsch ist er sehr gerne nachgekommen. Unsere 1. Vorsitzende Annelie Licht begrüßte unsere Gäste und bedankte sich für ihren Besuch und wünschte ihnen schöne und erlebnisreiche Tage in Rutesheim. Als Vertreterin der Bäuerinnen überreichte Fr. Anneliese Jagetsberger an die Stadtverwaltung einen sogenannten „Mostplutzer“, hergestellt aus Scheibbser Keramik, gefüllt mit Birnenmost aus dem Mostviertel, als Geschenk. Dem Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Henry Schort wurde als Dank für seine Bemühungen ein Präsentkorb, gefüllt mit heimischen Produkten, überreicht. Nach dem offiziellen Teil wurden die anwesenden Gäste von der Stadtverwaltung zu einem Abendessen in die Sportgaststätte Bühl eingeladen. Unter der Leitung ihrer Dirigentin Frau Monika Hörhan hatte der Chor wieder einige Lieder vorgetragen und bei einem Kanon auch die Rutesheimer Gastgeber mit einbezogen. Nach diesem gemütlichen, kameradschaftlichen Abend brachte der Busfahrer unsere Gäste in ihre Hotel`s zurück. Sie hatten einen langen Tag hinter sich, denn sie waren seit morgens, um fünf Uhr unterwegs.
Am nächsten Tag stellten wir unseren Gästen aus Österreich unsere junge Stadt vor. Mit Bürgermeister H. Hofmann und Amtsleiter H. Killinger besichtigten wir die Neue Bücherei in der Neuen Stadtmitte. Bei der anschließenden Rundfahrt fuhren wir mit dem Bus in die Scheibbser-Straße, vorbei am Gewerbegebiet Schertlenswald über dieNordumfahrung zum Uhlenspiegel, Kramtorium bis zum Rutesheimer Schulgelände. Am Rathaus wieder angekommen, verabschiedeten sich Herr Bürgermeister Hofmann und Herr Killinger und wünschten uns allen einen schönen Tag. Dann fuhren wir mit dem Bus weiter zu einer kleinen Felderrundfahrt, begleitet vom Ortsvorsitzenden des Bauernverbandes Herr Rolf Schüle. Er erläuterte uns den An- bzw. Ackerbau von Rutesheim und Perouse. Bei einem Zwischenstopp am Hof von Herr Schüle erklärte er die Vermarktung vom bekannten Perouser Sauerkraut.
Nach der Felderrundfahrt ging es zur Führung durch den Waldenserort Perouse. Hier kam unsere LandFrau Carmen Schort hinzu, die uns sehr informativ über die Geschichte der Waldenser informierte. Wir konnten einige Sehenswürdigkeiten des Ortes bestaunen, zum Beispiel den Gedenkstein am Friedhof, und den Henri-Arnaud-Brunnen an der Kirche. Dieser wurde im 1899 zur der Gründung von Perouse errichtet. Einmal im Jahr findet ein Gedenkgottesdienst statt. Zum Abschluss besuchten wir die Perouser Waldenserkirche. Es wurden von Carmen Schort die kirchlichen Ereignisse der Waldenser mit ihrem Leidensweg erklärt. Nach der Begrüßung von Herr Pfarrer Wiedmann sangen wir gemeinsam „Großer Gott wir loben Dich“, und der Reginalchor gab noch spontan eine Zugabe „Der Herr segne Dich“. Ein schöner Abschluss.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Harmonikastüble Rutesheim setzten wir unser Programm fort. Wir hatten uns zu einer Besichtigung mit Führung – im Kloster Maulbronn, Welterbe der Unesco, angemeldet. Bei der Fahrt durch den Waldenserort Pinache konnte man die gleiche Bauweise der Häuser wie in Perouse feststellen. Das Kloster Maulbronn gilt als die am Besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Da sind alle Stilrichtungen, von der Romanik bis zur Spätgotik vertreten. Bedeutende Wissenschaftler und Dichter, wie Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse gingen hier zur Schule. Nach der Führung wurde eine Kaffeepause im Restaurant Klosterschmiede im Klosterhof eingelegt. Anschließend erfolgte die Rückfahrt nach Heimsheim. Da waren wir in der urigen Gaststätte Waldhorn zum Abendessen angemeldet. Nach einem Überraschungssekt von Herr Henry Schort gab der Regionalchor spontan ein Ständchen. Zum Abschluss dieses erlebnisreichen Tages besuchten unsere Scheibbser Gäste das Abschlusskonzert der Cello-Akademie in Rutesheim. Sie waren begeistert diese jungen Musiker aus Europa, Asien und Amerika mit konzertanten Werken hören zu dürfen.
Am nächsten Tag stand der sogenannte LandFrauentag auf dem Programm. Wir fuhren mit unseren Gästen mit dem Bus Richtung Stuttgart, begleitet von den Mitgliedern der Vorstandschaft der LandFrauen. Nach der Begrüßung durch unsere 1. Vorsitzende Frau Annelie Licht übernahm unser Mitglied Frau Ute Müller das Amt der Reiseleitung. Von Rutesheim, über Leonberg fuhren wir an der alten Rennstrecke am Glemseck, vorbei an Feldern und Weinbergen Richtung Stuttgart durch das Häslacher Tunnel. Ute, das war erstklassig. Sehr detalliert hast Du unseren Besuchern und auch uns unsere Heimat erklärt. Am Hauptbahnhof in Stuttgart stieg die Stadtführerin Frau Krieger vom Verkehrsamt Stuttgart zu. Bei einer Rundfahrt durch Stuttgart konnten wir viele Sehenswürdigkeiten, z.B. die Staatsgalerie, das Haus der Geschichte, die Musikhochschule, den Landtag Baden-Württemberg sehen. Frau Krieger war eine sehr nette, lustige Dame , sie umrahmte die Führung mit viel Humor, und lustigen Gedichten. Unsere Lachmuskeln wurden ganz schön strapaziert. So sagte sie unter Anderem: „DREI BÜCHER STEHEN IM SCHRANK DER SCHWABEN – die BIBEL, das SPARBUCH und das GRUNDBUCH.Nach der Führung am Alten Schloss und dem Schlossplatz fuhren wir weiter, vorbei an der Villa Reizenstein, zum Fernsehturm. Auf der Plattform des Fernsehturmes konnten bei einigermaßen guter Sicht die Stadt und ihre Umgebung unseren Gästen zeigen. Sie waren von der grünen Stadt sehr begeistert. Die Sonne begleitete unsere Gäste während ihres gesamten Aufenthaltes im Schwabenland. Dann fuhren wir weiter zum Mittagessen in`s Schweinemuseum nach Bad Cannstatt. Auch hier hat der Regionalchor aus Scheibbs wieder spontan ein Lied gesungen, als herzliches Dankeschön für die Stadtführerin Frau Krieger. Im Museum waren wir zu einer Führung angemeldet. Leider verlief diese etwas hektisch, da sich seitens der Verwaltung vom Schweinemuseum ein Fehler in der Terminplanung eingeschlichen hatte,und wir deshalb einen Schnelldurchang zu durchlaufen hatten. Das war wirklich sehr schade. Nach einem Eintrag im Gästebuch und einer kurzen Kaffeepause fuhren wir nach diesem erlebnisreichen Tag wieder Richtung Rutesheim, vorbei am Gaskessel, an der Schleyerhalle, Porschearena, der Daimler-Benz-Arena, dem Cannstatter Wasen, entlang dem Neckar, Richtung Pragsattel, über den Höhenpark Killesberg, am Kräherwald Richtung Leonberg. Ein kurzer Abstecher durch die engen Gassen zum Leonberger Marktplatz brachte unseren Busfahrer etwas zum Schwitzen. Aber er hatte diese kleine Panne meisterhaft bewältigt. Das war ein Beifall wert. Zum Abschluss des Tages hatten die LandFrauen die Gäste aus Scheibbs und ihre Vereinsmitglieder in`s Vereinsheim des Musikvereins Rutesheim zu einem Vesper mit anschließendem gemütlichen Beisammensein eingeladen. Hierzu hatten sich unsere österreichischen Gäste wieder ihre wunderschönenen Dirndl angezogen. Für diesen Abend hatten wir noch ein kleines Programm erstellt. Es folgten Präsentübergaben der Gäste, u. A. ein schönes Bild vom Regionalchor der Bäuerinnen an unsere 1. Vorsitzende Annelie Licht. Unser LandMann Heinz spielte zur Unterhaltung zum Mitsingen und Schunkeln auf seinem Akkordeon. Der schwäbische Sketch „Uff dr Parkbank“ , gespielt von unseren Talenten Elsbeth Kruse und Doris Deckenbach hatte natürlich die Lacher auf seiner Seite. Danach hat unser LandFrauenchor musikalisch den Unterschied der Stadt-bzw. LandFrau besungen. Spontan gab es noch eine Soloeinlage einer Dame aus dem Regionalchor. Der Regionalchor hat immer wieder mit ihren wunderschönen Stimmen für musikalische Unterhaltung gesorgt. Herr Leopold Gansch bedankte sich im Namen der Scheibbser Gäste bei den LandFrauen für die Gastfreundschaft und die schönen Tage, die sie bei ihrem Besuch erleben durften. Zum Abschluss dieses Abends sangen wir gemeinsam „Wahre Freundschaft“, das „LandFrauenlied“ und „Ein schöner Tag zu Ende geht.“
Und es war wirklich so,
„EIN SCHÖNER TAG ZU ENDE GEHT“
An diesen schönen und harmonischen Abschlussabend werden wir uns sicher immer wieder gerne erinnern.
Am Morgen danach verabschiedeten wir unsere Gäste aus Scheibbs mit einem weinenden und lachenden Auge. Denn wir hatten ein paar wunderschöne Tage mit ihnen verbracht, und das verbindet.
Wir möchten uns bei der Stadtverwaltung Rutesheim für den herzlichen Empfang der Scheibbser Gäste und dem anschließenden gemütlichen Beisammensein in der Sportgaststätte Bühl recht herzlich bedanken.
Dem 1. Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Herr Henry Schort gilt unser besonderer Dank für die perfekte Organisation und Mitgestaltung des Programmes für den Besuch unserer Gäste.
Allen die zum Gelingen dieser unvergesslichen Tage beigetragen haben sagen wir auch recht herzlichen Dank.