25. März 2013 - Beiträge - Deckenpfronn - Vorträge - Autor*in

Sorgenkind Tomate & Co

Zu dem Thema „Sorgenkind Tomate & Co“ referierte der Fachberater des Landesverbandes der Gartenfreunde Baden-Württemberg e.V. am 22. März 2013 in der Seniorentagesstätte.

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Die schlimmste Krankheit für den Tomatenanbau in unserer Region ist die Braunfäule. Diese Pilzkrankheit entsteht durch Feuchtigkeit. Deshalb ist wichtig,  dass die Tomaten trocken gehalten werden. Der Braunfäuleerreger kann wie alle Schadpilze, die Tomatenblätter nur infizieren, wenn diese bei mindestens 15 ° C  über mehrere Stunden nass sind. Für den Nässeschutz ist allerdings ein Gewächshaus zu schade. Darin sollten nur exotische, heikle und seltene Pflanzen angebaut werden. Der effektivste Schutz ist das Überbauen der Pflanzen mit einem Kulturschutzdach (Tomatendach). Dieses sollte nur auf der Hauptwetterseite bis zum Boden geschlossen und die anderen Seiten ganz offen sein, um durch gute Belüftung einer Taubildung entgegenzuwirken.

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Ein weiteres Problem beim Tomatenanbau ist der Grünkragen und die Blütendfäule. Der Grünkragen kann durch Stickstoffüberdüngung und zu starke Besonnung entstehen. Die Blütendfäule durch Calcium-(Kalk)-Mangel.

Eine rechtzeitige Vorkultur und die Wahl frühreifer Sorten wie Matina und auch Coctailtomaten ( Philophyta F1) erhöht die Erfolgschancen. Die Fleischtomaten reifen auch in „normalen Jahren“ nur sehr spät aus.  Das richtige Düngen ist sehr wichtig, hier sollte  man von allem was stinkt die Finger weggelassen.

Harald Schäfer gab uns neben den Tomaten auch Anbautipps für andere Gemüsearten aus der Familie der Nachtschattengewächse wie Tomatillos, Andenbeeren, Erdkirschen, Auberginen, Paprika und Chilis.

Die Tomatillos sind die unbekannten Schwestern der Tomate. Sie sind in unseren Gärten die am wenigsten verbreiteten Neubürger und werden als zentraler Bestandteil der Salsas oder in Eintopfgerichten verwendet. Verwandt ist die Kapstachelbeere und die allerdings nicht essbare Lampionblume, die sich sehr gut vermehrt.

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Zum Schluss konnten noch viele Fragen über den Gartenanbau an Harald Schäfer gestellt werden, die er alle humorvoll und zufriedenstellend beantwortete. Er legte uns nahe: Pflanze braucht Boden – Boden braucht Pflanze – hier ist am besten Ackersalat zu empfehlen.


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