Weibliche Beschneidung! 27. Februar 2022
Bei unserem ersten Treffen im neuen Jahr hatten wir gleich ein schweres, nachdenkliches und aufwühlendes Thema. Frau Scharfenstein zeigte uns anhand von Bildern und Grafiken das Ausmaß dieser schwerwiegenden Problematik.
Als weibliche Beschneidung FGM/C werden alle Praktiken bezeichnet, bei denen die äußeren weiblichen Genitalien teilweise oder vollständig entfernt werden, sowie andere medizinisch nicht begründete Verletzungen.Mädchen und Frauen in allen Altersstufen zwischen Kindheit und Erwachsenenalter sind von der Praktik betroffen. Weltweit ca. 135 – 140 Million Frauen und Unicef rechnet mit mehr als 3 Millionen pro Jahr.
Die Beschneidung wird häufig als wichtiger Schritt des Erwachsenwerdens betrachtet. Sie soll Mädchen für die Ehe vorbereiten, ihre Jungfräulichkeit und Keuschheit bewahren und später die Treue gegenüber dem Ehemann sicherstellen.
Frauenbeschneidung wird fast weltweit praktiziert, vor allem in Afrika und in einigen arabischen und südost-asiatischen Ländern. In Europa wird sie im Geheimen durchgeführt, oder die Mädchen werden in ihr Heimatland gebracht (Urlaub bei den Verwandten).
Weibliche Genitalverstümmelung ist ein Verbrechen und eine schwere Menschenrechtsverletzung mit lebenslangen schwerwiegenden körperlichen und psychischen Folgen.
In Deutschland ist die Durchführung einer Genitalverstümmelung eine Straftat, die mit bis zu 15 Jahren Haftstrafe geahndet wird.
Ein herzliches Dankeschön ging an Frau Scharfenstein von uns allen.