29. Juli 2013 - Beiträge - Ausflüge/Reisen - Kreisverband - Autor*in - 1 Kommentar

Bonn – Siebengebirge – Bergisches Land

Fünf Tage waren LandFrauen aus mehreren Ortsvereinen des Kreises Böblingen mit dem Kreisverband unterwegs. In der  Andreas-Hermes-Akademie in Bonn, einem Tagungshotel des Bauernverbandes, war ihre Herberge.  Gutes Essen und eine freundliche Atmosphäre waren Urlaubsfreuden.

Bei der Anreise war der erste Halt im Bingener Museum, in dem eine Abteilung Hildegard von Bingen gewidmet ist. Die Stationen ihres Lebens zeigen eine Frau, die durch Visionen immer ein Ziel vor Augen hatte und sie gegen allen Widerstand durchsetzte. Die Kreuzschwestern im Hildegard-Forum auf dem Rochusberg setzen noch heute vieles um, was Hildegard von Bingen wichtig war.

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Bonn ist ein Ort, in dem einst die politische Entwicklung Deutschlands hin zur Demokratie entscheidend  bestimmt wurde.  Nach der Hauptstadt-Ära  ist es eine Stadt  im Wandel.  Der historisch gewachsene Stadtkern auf den Spuren der Römer und Kurfürsten, das Geburtshaus von Ludwig van Beethoven und vieles mehr,  lässt sich zu Fuß gut entdecken.

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Die bekannte Museumsmeile, das Regierungsviertel und Bad Godesberg mit seinen Villen lernten die Teilnehmerinnen bei einer Bus-Tour kennen. Das Haus der Geschichte präsentiert Zeitgeschichte seit 1945 lebendig und aktuell.

Eine Gästeführerin der LandFrauen begleitete durch das Bergische Land.  Es ist eine Region in Nordrhein-Westfalen. Hohe Niederschläge und starkes Gefälle zum Rhein und Ruhr bieten günstige Bedingungen für die Wasserkraft. In Lindlar bei  Jens Ramail reihen sich entlang der Sülz auf ca. 3 ha 27 Teiche für die Forellenzucht aneinander. Zählen lassen sich die Fische nicht, es werden Hundert-tausende sein. Ramail drückt es mit Gewicht aus und meint, es seien 40-50 to pro Jahr. Verkauft werden sie meist mit 300-400 gr. Als Besucherinnen genießen sie die Brötchen mit frischen Forellen.

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Der zweite Genuss ist die „Bergische Tafel“, eine Spezialität  vom Bergischen Land.  Hier kommen ganz unterschiedliche Speisen auf den Tisch. Neben dem frischen Kaffee aus der Dröppelmina gehören Hefeblatz, Schwarz- und Graubrot und herzhaftes zum Belegen auf den Tisch. Die klassische heiße Waffel mit heißen Kirschen und Sahne oder Milchreis mit Zimt dürfen auf keinen Fall fehlen. Ein bergischer Korn hilft zum Schluss zur Verdauung.

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Eine Führung durch den Altenberger Dom, eine Kirche der ehemaligen Zisterzienser-Abtei,  ist ein Muss bei einer Rundfahrt durch das Bergische Land.

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„Wie ist es doch am Rhein so schön“, besonders bei einer Schifffahrt am Morgen bei Sonnenschein  von Bonn nach Rhöndorf.

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Durch winklige Gässchen geht es weiter zum Haus Konrad Adenauers, das in seinem Originalzustand erhalten ist.  Der Weg zum Wohnhaus führt durch das Pavillon.  Dort sind eine Vielzahl von Schriftstücken aller Art, Dokumente, Urkunden, Briefe aus seinem langen politischen Leben ausgestellt. Für Konrad Adenauer war die Verständigung mit Frankreich die Frage Nr.1 seiner Politik.

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Im September 1962 empfing der Bundeskanzler in seinem Haus den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle. Was die beiden in familiärer Atmosphäre besprachen ist nicht überliefert.  Doch war am Ende der Inhalt einer politischen Vereinbarung abgesteckt und die beiden besiegelten im Januar 1962 im Elysee-Vertrag die Aussöhnung zwischen Deutschen und Franzosen und stellten die politischen Beziehungen auf eine völlig neue Grundlage.

Rheinromantik pur war die Fahrt mit der Zahnradbahn zum Schloss Drachenburg . Sagen und Gestalten wurden lebendig und der Ausblick vom Drachenfelsen mit einem herrlichen Blick über das weite Land begeisterte.  Die Einkehr in Weindorf Unkel  war der krönende Abschluss des Tages.

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Koffer packen, die Heimreise beginnt mit dem Besuch des Klosters Maria Laach  in der Eifel,  eines der besten erhaltenen Baudenkmäler der romanischen Stilepoche. Die Abtei wird heute von Benediktinern geführt. Im Film erfuhren die Besucherinnen viel über den Alltag des Klosterlebens und bei einem Rundgang konnten sie sich von der Vielseitigkeit der Klosterbetriebe überzeugen.

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Bei einem Spaziergang über das Loreley-Plateau wurde der Mythos um die sagenumwobene, blinde Nixe lebendig, die hoch über dem Rhein auf ihrem Felsen thront, ihr langes Haar kämmt und die armen Fischer ins Unglück singt. Die Ballade von Brentano über die Zauberin am Rheine, vorgetragen mit dem Schmelz der Tragik, war ein Genuss.  Bei der Loreley ist der Rhein 160 m breit und bis zu 25 m  tief. Das sind die engsten und tiefsten Stellen des Rheins auf seinem schiffbaren Abschnitt. Der Rhein windet sich in engen Kurven durch das Felsmassiv. Starke Strömungen und die Kurven sind der Grund, dass die Schifffahrt hier durch Lichtsignalstellen geregelt ist.

Unter schattigen Bäumen, bei prachtvollen Hortensien und einem Pfälzer Vesper ging eine Fahrt im Hofcafe Mauntz zu Ende, die in guter Erinnerung bleiben wird.


1 Kommentar

  • Doris Süsser Avatar

    Doris Süsser 31. Juli 2013 um 8:55 Uhr

    31. Juli 2013 um 8:55 Uhr

    Die Reise war wunderschön – gerade konnte ich sie nochmal machen. Vielen Dank!

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